Das Meta-Modell ist eine Methode im NLP, um die Tiefenstruktur einer Nachricht zu erfassen. Es umfasst eine Reihe von Fragen, die helfen, die Oberflächenstruktur zu durchdringen und die tatsächliche Bedeutung hinter einer Nachricht zu erfahren. Das Meta-Modell wurde von Richard Bandler und John Grinder in den 1970er Jahren entwickelt. Sie haben es als Teil ihrer Arbeit an der Schaffung der Neuro-Linguistischen Programmierung (NLP) entwickelt. Das Meta-Modell ist ein wichtiger Bestandteil der NLP und dient dazu, die Tiefenstruktur einer Nachricht zu erfassen und Missverständnisse und Konflikte in der Kommunikation zu vermeiden.
Unterscheidung zwischen Oberflächenstruktur und Tiefenstruktur
Im NLP wird die Unterscheidung zwischen Oberflächenstruktur und Tiefenstruktur verwendet, um die Informationen zu beschreiben, die wir von außen und innen wahrnehmen können. Die Oberflächenstruktur beschreibt die sichtbaren und äußerlich wahrnehmbaren Aspekte einer Nachricht, wie z.B. die Worte eines Satzes. Die Tiefenstruktur hingegen bezieht sich auf das innere Erleben und die tatsächliche Bedeutung hinter diesen Worten.
Drei Filter. Tilgungen, Generalisierungen & Verzerrungen
Es gibt drei Filter, die die Informationen aus der Tiefenstruktur verändern können: Tilgung, Generalisierung und Verzerrung. Dies kann dazu führen, dass eine Nachricht nicht mehr der ursprünglichen Bedeutung entspricht und Missverständnisse und Konflikte entstehen können. Daher ist es wichtig, diese Filter zu identifizieren und zu überwinden, um eine klare und präzise Kommunikation zu erreichen.
- Tilgungen: Tilgungen sind ein Filter, der dazu führen kann, dass wichtige Informationen in der Kommunikation fehlen. Sie können als blinde Flecken angesehen werden und können uns in unserem Denken und Handeln einschränken. Im NLP werden verschiedene Arten von Tilgungen unterschieden, wie z.B. einfache Tilgungen, Nominalisierung, unspezifische Verben, fehlender Referenzindex und Vergleichstilgungen. Um diese Tilgungen zu identifizieren und zu überwinden, werden Fragen aus dem Meta-Modell verwendet, um die fehlenden Informationen zurückzugewinnen. Ein Beispiel dafür kann sein: „Ich freue mich.“ → „Worauf freust du dich?“
- Generalisierungen: Generalisierungen sind ein Filter, der dazu führen kann, dass Informationen vereinfacht oder verallgemeinert werden. Sie können in Form von Schwarz-Weiß-Denken, immer-nie-Aussagen oder alles-nichts-Aussagen auftreten. Im NLP gibt es verschiedene Muster von Generalisierungen, wie z.B. Universalquantoren, generalisierter Referenzindex, Vorannahmen, Modaloperatoren der Notwendigkeit und der Unmöglichkeit. Um diese Generalisierungen zu identifizieren und zu überwinden, werden Fragen aus dem Meta-Modell verwendet, um die Einschränkungen im Modell des Sprechers aufzudecken. Ein Beispiel dafür kann sein: „Man soll nicht lügen“ → „Wer soll nicht lügen?“
- Verzerrungen: Verzerrungen sind ein Filter, der dazu führen kann, dass Informationen verfälscht oder nicht logisch erscheinen. Sie können in Form von Gedankenlesen, falschen Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen oder willkürlichen Verknüpfungen auftreten. Im NLP gibt es verschiedene Muster von Verzerrungen, wie z.B. Ursache-Wirkung, Komplexe Äquivalenz, Gedankenlesen und verlorener Performativ. Ein Beispiel dafür ist z.B. die Rosa-Rote-Brille. Um diese Verzerrungen zu identifizieren und zu überwinden, werden Fragen aus dem Meta-Modell verwendet, um die Logik hinter der Aussage zu hinterfragen. Ein Beispiel dafür kann sein: „Du machst mich wütend“ → „Wie genau mache ich das?“. Verzerrungen können auch hinterfragt werden mit „Woher weißt du das?“
Die Fragestellungen aus dem Meta-Modell helfen uns, ein tieferes Verständnis von uns selbst und unseren Zielen zu erlangen und uns mit unseren Ressourcen zu verbinden. Es ermöglicht uns auch, klarere und präzisere Kommunikation zu führen und Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden.