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TIGER-Kriterien

TIGER ist das Akronym für die fünf Kriterien für ein erfolgreiches Ankern: Timing, Intensität, Genauigkeit, Einzigartigkeit und Reinheit. TIGER umfasst die Kriterien für ein wohlgeformtes Installieren von Ankern.

  • Timing bedeutet, dass der Anker zum richtigen Zeitpunkt während des intensivsten Gefühls gesetzt wird. Dieser Moment ist kurz vor dem Maximum, wenn das Gefühl aber noch aufsteigt. Optimal sind ein Ankern ca. 2-3 Sekunden vor dem Höhepunkt. Der Höhepunkt kann anhand der Physiologie oder durch Befragung des Coachees herausgefunden werden.
  • Der zu ankernde Zustand soll ein starker Zustand in voller Intensität sein. Dazu ist es wichtig, den Zustand möglichst umfassend assoziiert zu erleben.
  • Die Genauigkeit erinnert daran, dass ein Anker immer präzise an der gleichen Stelle gesetzt wird. Diese Stelle soll für den Coachee angenehm und nicht bereits von einem anderen Anker besetzt sein. Nur wenn der Anker in gleicher Weise reproduziert werden kann, kann er seine volle Wirkung entfalten und später leichter abgerufen werden.
  • Einzigartigkeit bedeutet, dass für jeden Anker ein individueller Platz gewählt wird, der noch nicht geankert ist. Der Ankerpunkt sollte immer an einer Stelle gewählt werden, die frei von anderen Reizüberlagerungen ist.
  • Reinheit erinnert daran, dass nur das Gefühl geankert wird, was auch geankert werden soll. Der Such- und Klärungsprozess, der zum Gefühl führt, ist irrelevant. Es wird einzig der reine Zustand geankert.

Die TIGER-Kriterien

TimingDen Anker zum richtigen Zeitpunkt setzen. Am besten während das zu ankernde Gefühl noch ansteigt. Prägungszeit 2 bis 3 Sekunden.
IntensitätDer zu ankernde Zustand hat eine hohe Intensität der Empfindung. Der Zustand wird möglichst umfassend assoziiererlebt (VAK(OG). In der Dissoziation ist der Aufbau intensiver Gefühle schwieriger.
GenauigkeitDen Anker präzise setzen. Nur wenn der Anker in gleicher Weise reproduziert werden kann, wird er seine volle Wirkung entfalten.
EinzigartigkeitUm einen Anker erfolgreich zu setzen und wieder nutzen zu können, braucht der Reiz einen hohen Grad an Einzigartigkeit. So ist z.B. ein Händeschütteln als kinästhetischer Anker weniger gut geeignet, da dieser Reiz mit Tausenden von anderen Erfahrungen überlagert ist.
ReinheitNur den gewünschten reinen Zustand ankern! (Nicht den Suchprozess)
Die 5 TIGER-Kriterien

Beispiel für die TIGER-Kriterien

Angenommen, du möchtest einen positiven und motivierenden Anker für mehr Energie und Entschlossenheit in herausfordernden Situationen setzen. Du könntest folgendermaßen vorgehen:

  1. Timing: Wähle einen geeigneten Zeitpunkt, um den Anker zu setzen. Zum Beispiel nach einer Situation, in der du bereits energiegeladen und entschlossen warst.
  2. Intensität: Verbinde den gewünschten Zustand mit einer intensiven und kraftvollen Handlung. Zum Beispiel könntest du beim Höhepunkt deiner Energie und Entschlossenheit deine Fäuste ballen oder deine Arme nach oben strecken.
  3. Genauigkeit: Achte darauf, dass die Handlung genau mit dem gewünschten Zustand verknüpft ist. Du möchtest, dass die Handlung automatisch den positiven Zustand aktiviert.
  4. Einzigartigkeit: Stelle sicher, dass der Anker eine eindeutige und besondere Handlung ist, die sich von deinem alltäglichen Verhalten abhebt. Dadurch wird die Assoziation klar und einzigartig.
  5. Reinheit: Der Anker sollte frei von störenden Einflüssen sein, um die Reinheit der Verknüpfung zu gewährleisten. Vermeide Ablenkungen oder andere Reize, die die Wirkung des Ankers beeinträchtigen könnten.

Indem du diese TIGER-Kriterien berücksichtigst, kannst du einen kraftvollen und wirksamen Anker setzen, der dir in Zukunft dabei hilft, mehr Energie und Entschlossenheit in herausfordernden Situationen abzurufen.

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