assoziation

Dissoziation: Distanzierte Perspektive

In einem Zustand der Dissoziation betrachten wir eine Erinnerung oder ein Erlebnis aus einer distanzierten Perspektive. Im Gegensatz zum assoziierten Zustand, bei dem wir uns mit dem Erlebnis identifizieren, treten wir gedanklich aus uns selbst heraus.

Stell dir vor, du siehst dich selbst von außen, als ob du ein Zuschauer auf einer Kinoleinwand wärst, während du in einer bestimmten Situation handelst. Du bist gedanklich von deinem eigenen Körper getrennt und beobachtest dich selbst aus der Ferne, ohne eine Verbindung zu deinen eigenen Gefühlen zu haben. Du kannst sogar dein eigenes Gesicht erkennen. Diese Erfahrung ist im assoziierten Zustand nicht möglich. Durch die Dissoziation gewinnen wir Abstand zu negativen Erlebnissen und können sie aus einer neutraleren Perspektive betrachten.

Die verschiedenen Arten der Dissoziation

  1. Dissoziation von einem Zustand, einer Emotion, einer Empfindung, einem Gefühl (jemand ist nicht dazu in Lage, bestimmte Emotionen zu spüren) oder distanziert sich in der Sprache von diesen („Die Wut ist über mich gekommen“).
  2. Dissoziation von einem Teil des Körpers: Fehlende Körperwahrnehmung oder mangelnde Identifikation mit Phänomenen des Körpers.
  3. Dissoziation von Reizen im Außen (z. B. in einen Wachtraum versunken sein).

Von Dissoziation bis dissoziative Störung

Dissoziation und dissoziative Störungen sind zwei unterschiedliche Dinge, die jedoch miteinander verbunden sind. Dissoziation beschreibt eine Trennung von Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen, die normalerweise miteinander verbunden sind. Dies kann in leichten Formen vorkommen, die jedoch beeinträchtigend sein können und auch in schweren Formen, die als dissoziative Störungen eingestuft werden.

Dissoziative Störungen sind eine Gruppe von Erkrankungen, die durch eine Funktions- und anatomische Störung im Gehirn gekennzeichnet sind. Es gibt verschiedene Arten von dissoziativen Störungen, wie beispielsweise die Dissoziative Identitätsstörung.

Die Ursachen für dissoziative Störungen sind komplex und können von einer Kombination von persönlichen Faktoren und traumatischen Erlebnissen herrühren. In einigen Fällen kann auch der Gebrauch von bestimmten chemischen Substanzen zu dissoziativen Zuständen führen.

Dissoziation im NLP

In der NLP (Neuro-Linguistischen Programmierung) hat die Dissoziation eine wichtige Bedeutung, da sie die Möglichkeit bietet, von Gefühlen und damit von der Intensität eines Erlebens Abstand zu nehmen. Trance ist eng mit Dissoziation verbunden, da das Bewusstsein durch hypnotische Prozeduren abgelenkt wird, während das Unbewusste die Bedeutung des Gesagten verarbeitet (transderivationale Suche).

Das bewusste Wechseln zwischen Assoziation und Dissoziation trägt zur persönlichen Freiheit bei, da es die Möglichkeit gibt, die Perspektive zu verändern und Erlebnisse auf verschiedene Weise zu betrachten.

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