Sleight of Mouth Patterns

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Sleight of Mouth Patterns: 14 Wege Glaubenssätze zu verändern

„Ein Glaubenssatz ist nicht mehr als ein Gedanke, den du dir selbst glaubst.“

Was hatten Schon Platon, Sokrates, Jesus, Abraham Lincoln, Mohandas Gandhi, Clarence Darrow, Shakespeare, Mark Anthony und Milton Erickson gemeinsam? Sie wussten, wie man hinderliche Glaubenssätze auflösen kann. Ich teile mit dir in diesem Beitrag die Sleight of Mouth Patterns nach Robert Dilts!

Manchmal unkonventionell oder humorvoll sind sie dazu geeignet, hinderliche Überzeugungen von uns selbst oder Klienten zu lockern, zu lösen oder zu verändern. Wenn du als Coach arbeitest und deinen Klienten helfen möchtest, hinderliche Überzeugungen loszulassen, dann könnten dir die Sleight of Mouth Patterns nach Robert Dilts dabei helfen. „Sleight of Mouth“ bedeutet so viel wie „Taschenspielertricks“.


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Wie entstehen Glaubenssätze?

Glaubenssätze entstehen oft durch Wiederholung, indem wir etwas sehen, hören oder erleben. Das kann zum Beispiel von Autoritätspersonen wie unseren Eltern kommen oder in prägenden Situationen passieren, die für uns wichtig waren. Oft entsteht ein Glaubenssatz aus einer Kombination von mehreren dieser Erfahrungen.

Was sind Glaubenssätze & warum lohnt es sich, sie zu hinterfragen?

Glaubenssätze sind nur Ideen, an die wir glauben. Sie fühlen sich wahr an, aber sie sind nicht immer wirklich wahr. Deshalb ist es gut, unsere Überzeugungen zu hinterfragen.

Die „Sleight of Mouth“ gibt dir mehr Möglichkeiten und Flexibilität in deinen Gedanken. Das ist es, worum es im NLP geht: bewusst zu wählen und offen für verschiedene Perspektiven zu sein. Das kann unser Leben besser und glücklicher machen

Arten von Glaubenssätzen

Robert Dilts hat die folgenden Arten von Glaubenssätzen mithilfe der Logischen Ebenen (Ebene 4 und 5) unterschieden:

Glaubenssätze auf Logischer Ebene 4: Fähigkeiten

  • Ursache: Wenn dies oder jenes passiert, dann …, Weil dies oder das …, Wegen …
  • Bedeutung: Dass du das sagst, heißt, das bedeutet, dass …
  • Möglichkeiten/Grenzen: Es ist nun mal so, dass …, Menschen sind so oder so …
  • Zielerwartung: Es ist möglich, dass …
  • Selbstwirksamkeitserwartung: Ich kann … schaffen

Glaubenssätze auf Logischer Ebene 5: Identität

  • Ich darf das.
  • Ich kann das.
  • Ich bin so und so.
  • Ich bin es wert, ich habe das verdient …


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Die 14 Sleight of Mouth Patterns nach Robert Dilts

Einfach zu sagen, dass jemandes Überzeugung falsch ist, ändert normalerweise nichts. Es kann sogar zu mehr Widerstand führen. Deswegen sind die „Sleight of Mouth“ Muster sehr indirekt und werden in Form von Fragen verwendet. Du stellst Fragen, die diese speziellen Sprachmuster enthalten:

  1. Positive Absicht: Finde die positive Absicht hinter der Überzeugung und arbeite damit weiter.
  2. Umdefinition: Ersetze mindestens ein Wort, um eine neue Bedeutung zu schaffen.
  3. Konsequenz: Hinterfrage die Konsequenzen der Überzeugung.
  4. Chunk Down (Spezifizierung): Gehe genauer auf die Bedeutung der Überzeugung ein.
  5. Chunk Up (Verallgemeinerung): Stelle die Verallgemeinerung der Überzeugung infrage.
  6. Gegenbeispiel: Finde Beispiele, die der Überzeugung widersprechen.
  7. Analogie (Metapher): Verwende eine Metapher, um die Beziehung neu zu betrachten.
  8. Selbstanwendung: Wende die Kriterien der Überzeugung auf die Überzeugung selbst an.
  9. Outcome: Fokussiere auf ein lohnenderes Ziel oder eine andere Möglichkeit.
  10. Kriterienhierarchie: Verändere die Aussage in Bezug auf höhere Werte.
  11. Andere Rahmengröße, anderer Kontext: Verändere den Rahmen oder Kontext der Überzeugung.
  12. Meta Frame (Überzeugung über eine Überzeugung): Entwickle eine Überzeugung über die ursprüngliche Überzeugung.
  13. Modell der Welt: Relativiere die Überzeugung durch ein anderes Modell der Welt.
  14. Realitätsstrategie: Hinterfrage die Herkunft und Quelle der Überzeugung.

Du kannst diese Muster auf jede Überzeugung anwenden, die du verändern möchtest. Stelle dir die Frage, welchen Glaubenssatz du gerne verändern möchtest und nutze eines der Sprachmuster, um deine Überzeugung zu hinterfragen und zu verändern. Dies kann im Coaching, Training oder auch für deine eigenen hinderlichen Überzeugungen hilfreich sein.

Beispiel: „Ich bin nicht gut genug, um Erfolg zu haben.“

  1. Positive Absicht: „Das bedeutet, du willst sicherstellen, dass du dein Bestes gibst und erfolgreich bist, aber vielleicht hindert dich dieser Glaubenssatz daran, neue Chancen zu ergreifen.“
  2. Umdefinition: „Für Erfolg muss ich meine Fähigkeiten weiterentwickeln und an meinen Zielen arbeiten.“
  3. Konsequenz: „Wenn ich mich immer als nicht gut genug betrachte, werde ich mich nie dazu motivieren können, meine Ziele zu erreichen und erfolgreich zu sein.“
  4. Chunk Down (Spezifizierung): „Was genau bedeutet ’nicht gut genug‘ für dich? Welche spezifischen Bereiche möchtest du verbessern?“
  5. Chunk Up (Verallgemeinerung): „Ist es fair zu sagen, dass alle erfolgreichen Menschen von Anfang an perfekt waren? Erfolg erfordert Wachstum und Lernen.“
  6. Gegenbeispiel: „Kennst du jemanden, der sich zunächst nicht gut genug fühlte, aber trotzdem Erfolg hatte? Hast du in der Vergangenheit schon einmal etwas erreicht, obwohl du Bedenken hattest?“
  7. Analogie (Metapher): „Stell dir vor, du bist wie ein Samen, der erst wachsen und gedeihen muss, um erfolgreich zu sein. Jeder hat das Potenzial, erfolgreich zu sein, wenn er die richtigen Bedingungen schafft.“
  8. Selbstanwendung: „Einige erfolgreiche Menschen haben sicherlich Ähnliches durchgemacht und es geschafft. Du kannst ihre Geschichten als Inspiration nutzen.“
  9. Outcome: „Geht es wirklich darum, gut genug zu sein, oder geht es darum, dein volles Potenzial zu entfalten und ein erfülltes Leben zu führen?“
  10. Kriterienhierarchie: „Ist ‚gut genug sein‘ das wichtigste Kriterium für Erfolg? Gibt es andere Aspekte, die noch wichtiger sind, wie z.B. Leidenschaft, Einsatz oder persönliche Erfüllung?“
  11. Andere Rahmengröße, anderer Kontext: „Wenn du Erfolg auf lange Sicht betrachtest, wird ’nicht gut genug‘ in einem größeren Kontext vielleicht weniger relevant. Wie möchtest du dich in fünf Jahren sehen?“
  12. Meta Frame (Überzeugung über eine Überzeugung): „Vielleicht glaubst du das nur, weil du bisher immer Zweifel hattest. Es ist an der Zeit, deine Überzeugung zu hinterfragen und neue Möglichkeiten zu erkunden.“
  13. Modell der Welt: „In anderen Kulturen gibt es unterschiedliche Vorstellungen von Erfolg. Was, wenn du Erfolg anders definierst und deine eigene Definition entwickelst?“
  14. Realitätsstrategie: „Wie kommst du zu dem Schluss, dass du nicht gut genug bist? Welche Erfahrungen oder Einflüsse haben dazu geführt? Gibt es andere Perspektiven, die du in Betracht ziehen könntest?“

Beispiel: „Ich kann keine öffentlichen Reden halten, weil ich zu schüchtern bin.“

  1. Positive Absicht: „Das bedeutet, du möchtest dich vor unangenehmen Situationen schützen und dich nicht in peinliche Situationen bringen, aber vielleicht hält dich diese Überzeugung davon ab, dein volles Potenzial zu entfalten.“
  2. Umdefinition: „Ich sehe öffentliche Reden als Chance, mich auszudrücken und mein Wissen mit anderen zu teilen.“
  3. Konsequenz: „Wenn ich mich immer als zu schüchtern betrachte, werde ich mich nie dazu motivieren können, meine Fähigkeiten in der Öffentlichkeit zu verbessern und selbstbewusster zu werden.“
  4. Chunk Down (Spezifizierung): „Was genau macht dich schüchtern, wenn es um öffentliche Reden geht? Welche spezifischen Aspekte machen dir Sorgen?“
  5. Chunk Up (Verallgemeinerung): „Ist es fair zu sagen, dass viele Menschen anfangs nervös waren, aber durch Übung und Training erfolgreich öffentliche Reden halten können?“
  6. Gegenbeispiel: „Gibt es Menschen, die zuvor schüchtern waren, aber dennoch ihre Ängste überwunden haben und jetzt selbstbewusst vor Publikum sprechen können? Hast du in der Vergangenheit schon einmal eine Herausforderung gemeistert, obwohl du Bedenken hattest?“
  7. Analogie (Metapher): „Stell dir vor, du bist wie ein Schmetterling, der aus seinem Kokon schlüpft und seine Flügel ausbreitet. Indem du deine Ängste überwindest, kannst du dich entfalten und der Welt deine Einzigartigkeit zeigen.“
  8. Selbstanwendung: „Einige Menschen haben ihre Schüchternheit überwunden, indem sie sich kleinen Schritten ausgesetzt haben und allmählich ihre Komfortzone erweitert haben. Du kannst ihre Erfahrungen als Inspiration nutzen.“
  9. Outcome: „Geht es wirklich darum, schüchtern zu sein oder darum, deine Botschaft zu teilen und andere zu inspirieren? Fokussiere dich auf das Ergebnis, das du erreichen möchtest.“
  10. Kriterienhierarchie: „Ist Schüchternheit das wichtigste Kriterium für den Erfolg einer öffentlichen Rede? Gibt es andere Aspekte, wie z.B. Authentizität oder Wirkung, die wichtiger sind?“
  11. Andere Rahmengröße, anderer Kontext: „Wenn du den Blickwinkel veränderst und öffentliche Reden als Lernmöglichkeit betrachtest, könntest du deine Schüchternheit allmählich überwinden und selbstbewusster auftreten.“
  12. Meta Frame (Überzeugung über eine Überzeugung): „Vielleicht glaubst du, dass du zu schüchtern bist, weil du bisher wenig Erfahrung mit öffentlichen Reden hattest. Es ist an der Zeit, deine Überzeugung zu hinterfragen und neue Erfahrungen zu sammeln.“
  13. Modell der Welt: „In anderen Kulturen wird der Wert von Kommunikation und Ausdruck anders betrachtet. Was, wenn du dich von anderen Kulturen inspirieren lässt und neue Perspektiven auf öffentliche Reden entwickelst?“
  14. Realitätsstrategie: „Wie kommst du zu dem Schluss, dass du zu schüchtern bist? Welche Erfahrungen oder Überzeugungen haben dazu geführt? Gibt es andere Wege, um dein Selbstvertrauen aufzubauen und in der Öffentlichkeit zu sprechen?“

Diese Anwendung der Sleight of Mouth Patterns ermöglicht es dir, deine Überzeugungen zu hinterfragen und neue Denkweisen zu entwickeln. Du kannst die Muster auf jede Überzeugung anwenden, die du verändern möchtest, um selbstbewusster und erfolgreicher zu sein.

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