Die Wertehierarchie ist eine hierarchische Anordnung von Werten nach ihrer Wichtigkeit. Sie zeigt Dir, was Dir im Leben oder bestimmten Lebensbereichen wichtig ist.
- Was ist Dir im Leben besonders wichtig?
- Worauf willst Du niemals verzichten?
- Was gibt Deinem Leben Sinn?
- Was ist die Wertehierarchie?
Werte treten üblicherweise in einer hierarchischen Struktur auf. Es gibt Werte, die Dir wichtiger sind als andere und die dadurch stärkere Auswirkungen auf Dein Verhalten bzw. getroffene Entscheidungen haben. Werte, die Dir persönlich eher unwichtig sind, stehen an unteren Ende einer Wertehierarchie.
Bei der Arbeit mit Wertehierarchien machst Du Dir, bezogen auf eine bestimmte Situation oder ein bestimmten Zeitkorridor Deine wichtigsten Werte bewusst und ordnest diese nach persönlicher Wichtigkeit. In verschiedenen Kontexten verändert sich die Wertehierarchie. Eine Wertehierarchie kann deswegen auch nicht kontextfrei bestimmt werden.
Warum du eine Wertehierarchie erstellen solltest
Je genauer Du Deine wichtigsten Werte kennt und weiß, welche Werte für die eigene Lebensgestaltung von Bedeutung sind, desto effektiver kannst Du Dein Verhalten auf diese Werte ausrichten und aktiv an Deiner persönlichen optimalen Lebensgestaltung arbeiten.
Erstellung Deiner Wertehierarchie
1. Thema & Zeitrahmen festlegen
Du legst den Kontext und ein Zeitfenster fest, für das Du eine Wertehierarchie erstellen willst (z. B. Arbeit, Beziehung …).
2. Werte identifizieren & auflisten
Notiere mindestens 20 Werte und schreibe diese untereinander auf eine Arbeitsliste. Du findest Werte z. B. mit den folgenden Fragen heraus:
Beruf: Welche Werte sind Dir als Führungskraft wichtig? Welche persönlichen Werte sind Dir in Deinem Beruf wichtig?
Beziehungen: Welche Werte lehrt Dich Deine Familie? Welche Werte sind Dir in einer Beziehung wichtig?
Das Leben allgemein: Was ist Dir im Leben besonders wichtig? Worauf willst Du niemals verzichten? Was gibt Deinem Leben einen Sinn?
3. Hierarchie der Werte erstellen
a.) Als Erstes streichst Du von den 20 Werten vier Werte weg, die es nicht unter die ersten fünf Werte schaffen werden.
b.) Danach sortierst Du die verbleibenden 16 Werte in einem paarweisen Vergleich, der wie folgt funktioniert:
Nimm den ersten und den zweiten Wert der Liste und frage Dich:
- Was ist Dir wichtiger: Der erste oder der zweite Wert?
- Worauf könntest Du eher verzichten?
Dann vergleichst Du den wichtigeren der beiden Werte mit dem dritten Wert Deiner Liste. Und dann den wichtigeren Wert mit dem vierten Wert … bis Du am Ende der Liste angekommen bist. Der Wert, der Dir am wichtigsten ist, kommt nach oben auf eine neue Liste und wird in der Arbeitsliste gestrichen.
Nun machst Du erneut den paarweisen Vergleich auf Deiner Arbeitsliste mit den verbleibenden 15 Werten. Dieser Vergleich wird unter Einbeziehung des wichtigsten Wertes des ersten Durchgangs gemacht:
Wenn ich den ersten wichtigen Wert in Deinem Leben erfüllt habe, was ist mir dann wichtiger, der erste oder der zweite Wert?
Wenn ich den ersten wichtigen Wert in meinem Lebe habe, worauf könnte ich dann eher verzichten?
Diesen Vergleich machst Du, bis Du am Ende der Werteliste angelangt bist, die mit dem zweitwichtigsten Wert endet. Der Wert, der sich als zweitwichtigster herausgestellt hat, kommt an die zweite Stelle auf der separaten Liste und wird in der Arbeitsliste gestrichen.
c.) Diesen Vergleich führst Du so lange durch, bis Du auf der separaten Liste eine Wertehierarchie von mindestens fünf Werten stehen hast. Der oberste Wert innerhalb der Wertehierarchie ist der Wert, der für Dich am wichtigsten ist.