Change History

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Change History: Die Vergangenheit neu erleben

„Viele leben zu sehr in der Vergangenheit. Die Vergangenheit soll ein Sprungbrett sein, aber kein Sofa.“

Harold MacMillan

Bist du jemals an Herausforderungen gescheitert? Hast du jemals das Gefühl gehabt, dass eine Niederlage oder ein Fehlschlag bedeutet, dass du nie wieder erfolgreich sein kannst? Solche Momente können den Glauben an sich selbst erschüttern. Doch ich möchte dir eine Perspektive aufzeigen, die positiv und ermutigend ist: In jeder Erfahrung liegt ein wertvoller Lernprozess für unser Leben.

Es gibt Menschen, die in solchen Situationen resignieren und denken: „Ich habe versagt, also werde ich es nie schaffen.“ Doch es gibt auch jene, die tief in ihrem Inneren wissen: „Ich habe unglaublich viel aus dieser Erfahrung gelernt.“ Welche Geschichte erzählst du dir selbst?

Heute möchte ich dir ein NLP-Format namens „Change History“ vorstellen. Es ist eine Anleitung, um belastende Situationen aus der Vergangenheit zu reflektieren, sie besser zu verarbeiten und gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Mit diesem Format kannst du deine negativen Erfahrungen ressourcenreich neu erleben.

Das „Change History“-Format eignet sich besonders für solche vergangenen negativen Erfahrungen, die dich auch heute noch belasten. Es ermöglicht dir, diese Erlebnisse mit Ressourcen und einem neuen, neutraleren Blickwinkel zu betrachten. Du wirst lernen, wie du diese Erfahrungen nicht mehr als Belastung empfindest, sondern als wertvolle Lektionen auf deinem Weg zum Erfolg.

Also frage dich: Welche Geschichte erzählst du dir selbst? Bist du jemand, der in Niederlagen nur Scheitern sieht, oder bist du derjenige, der aus jeder Erfahrung etwas Nützliches zieht? Mit dem „Change History“-Format kannst du deine Vergangenheit umschreiben und gestärkt in die Zukunft blicken.

Wenn dich etwas aus der Bahn wirft und sich deine Gedanken im Kreis drehen, dir etwas nach langer Zeit immer noch wehtut, wenn du Verwundungen einfach nicht verarbeiten oder loslassen kannst und dir ein vergangenes Ereignis Kopfzerbrechen bereitet, kannst du erkennen, welche Erfahrungen es dir für deinen weiteren Lebensweg mitgegeben hat. Kannst du das Gute in diesem Ereignis sehen?

Vielleicht kannst du es, nachdem du dieses Ereignis mit Change History ressourcenvoll neu erlebt hast. Mit diesem Format kannst du lernen, schmerzvolle Erfahrungen loszulassen, zu überwinden und neu zu erleben. Die Vergangenheit ist ein Sprungbrett, aber kein Sofa. Mit Change History kannst du deinen Fokus verändern und auf die positiven Dinge richten und darauf, was du aus einer Situation gelernt und welche Erfahrungen du gemacht hast. Das ebnet dir den Weg dafür, generell besser mit herausfordernden Lebensereignissen umzugehen.

Ein ressourcenvoller Umgang mit Rückschlägen ist essenziell, damit du deine Zukunft erfüllt gestalten kannst. Lass die Vergangenheit hinter dir und nimm dir all das mit, was dir in Zukunft dabei hilft, deine Ziele zu erreichen.

Grundstruktur von Change History

Wenn du magst, nimm dir für die Übung ein freies Blatt Papier oder einen Notizblock und einen Stift zur Hand, um eine Timeline (Zeitlinie) zu zeichnen.

Male als Erstes eine Linie für den Verlauf deines Lebens …

  • Wo befindet sich die Gegenwart?
  • Wo ist das Ereignis in der Vergangenheit, das du gerne loslassen und neu bewerten willst?
  • Wann war ein Zeitpunkt vor dem Ereignis, an dem noch alles gut war?

Male dann drei Markierungen für diese Zeitpunkte bzw. lege deine Bodenanker auf dem Boden aus. Das ist deine „Arbeit-Timeline“ auf der du das Format durchführen wirst.

1. Erleben deiner Gegenwart, in der alles gut ist

Du startest das Format in der Gegenwart. Mache dir klar, wo du heute stehst und was du bereits erreicht hast.

Wenn wir in uns hineinspüren und uns wirklich auf das Hier und Jetzt fokussieren, ist eigentlich alles in Ordnung. Schau dich um, dort wo du gerade bist, und sammle ein paar Referenzpunkte dafür, dass alles gut ist.

  • Welche Dinge zeigen dir, dass alles in Ordnung ist?
  • Was siehst du?
  • Welche Dinge umgeben dich?
  • Was gibt es Positives in deinem Leben?
  • Mit welchen Menschen tauschst du dich regelmäßig aus?
  • An welchem sicheren Ort befindest du dich gerade?

2. Wann, vor dem Ereignis, war noch alles gut?

Gehe dann auf der Timeline zu einem Zeitpunkt VOR dem Ereignis. Als Coach könntest Du sagen: „Und dann denke an den Zeitpunkt vor dem herausfordernden Ereignis von damals, bevor es passiert ist. Da war doch eigentlich auch alles ok, oder?“ Und dann sammle auch hierfür wieder Beweise oder lasse deinen Coachee Ressourcen sammeln.

  • Woran erkennst du, dass vor dem Ereignis alles in Ordnung war? 
  • Welche Dinge erinnern dich an die unbeschwerte Zeit vor dem Ereignis?

3. Ressourcen: Was hättest du damals gebraucht?

Gib dieser Ressource ein Symbol oder eine Farbe und verankere sie (siehe auch Anker). Du kannst verschiedene Ankertechniken nutzen. Ein Körperanker eignet sich in vielen Fällen gut, da du ihn zum richtigen Zeitpunkt selbst auslösen kannst.

Vielleicht möchtest du diese Ressource auch gedanklich in dein Herz aufnehmen oder an einer anderen Stelle deines Körpers integrieren. Vergrößere dabei das Gefühl in deinem Herzen oder an dem Ort, an dem du sie integriert hast. Mache erst mit der Übung weiter, wenn du das Gefühl hast, dass du diese Ressource spürst. Teste dann gedanklich kurz, ob die Ressource ausreicht, um das Ereignis zu „neutralisieren“.

4. Ankern der Ressource & Test

Gib dieser Ressource ein Symbol oder eine Farbe und verankere sie (siehe auch Anker). Du kannst verschiedene Ankertechniken nutzen. Ein Körperanker eignet sich in vielen Fällen gut, da du ihn zum richtigen Zeitpunkt selbst auslösen kannst.

Vielleicht möchtest du diese Ressource auch gedanklich in dein Herz aufnehmen oder an einer anderen Stelle deines Körpers integrieren. Vergrößere dabei das Gefühl in deinem Herzen oder an dem Ort, an dem du sie integriert hast. Mache erst mit der Übung weiter, wenn du das Gefühl hast, dass du diese Ressource spürst. Teste dann gedanklich kurz, ob die Ressource ausreichen wird, um das Ereignis zu „neutralisieren“.

5. Neuerleben des Ereignisses

Stell dir nun einmal vor, wie du gestärkt mit dieser Ressource durch das Ereignis hindurchgehst. Nimm die Ressource mit und löse den Anker aus. Spüre, wie du alles, was geschehen ist, auf eine ganz andere und viel bessere Art und Weise erlebst. Gehe zuerst schneller durch das Problemerlebnis bis zu dem Punkt, an dem wieder alles in Ordnung ist.

Dann gehe von der Timeline herunter (Separator). Du kannst diesen Prozess mehrmals wiederholen und dabei jedes Mal langsamer durch das Problemereignis hindurchgehen.

6. Schritte in die Zukunft (Future Pace)

Nachdem du das vergangene Ereignis ressourcenvoll neu erlebt hast, gehe langsam Schritt für Schritt weiter, bis du wieder in der Gegenwart angekommen bist. Spüre dabei auch, an welchen wichtigen Ereignissen du vorbeikommst und welche Begegnungen du auf deinem Weg in die Gegenwart machst.

Du kannst das NLP-Format „Change History“ so oft wiederholen, wie du möchtest. Der Schlüssel zur Heilung alter Verletzungen liegt darin, aus ihnen zu lernen. Indem du erkennst, was du damals gebraucht hättest, kannst du in der Zukunft andere Entscheidungen treffen.

Durch die Anwendung von „Change History“ erhältst du die Möglichkeit, deine Vergangenheit zu transformieren und gestärkt voranzuschreiten. Nutze diese Methode, um alte Wunden zu heilen, deine Erfahrungen zu nutzen und positive Veränderungen in deinem Leben herbeizuführen. Lerne aus der Vergangenheit und gestalte deine Zukunft bewusst und selbstbestimmt.

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Warum Change History?

Es geht beim Einsatz dieser NLP-Methode nicht darum, negative Erlebnisse zu wiederholen. Du erlebst Problemsituationen mit den Ressourcen, die du damals gebraucht hättest, und kannst sie so anders bewerten, um eine positive Veränderung in der Gegenwart zu bewirken. Du kannst neue Perspektiven einnehmen, Emotionen und Glaubenssätze verändern, was oft den Weg zur Heilung ebnet. „Change History“ ist ein Prozess der ressourcenvollen Aufarbeitung, der dir zu ganz neuen Deutungen deiner Vergangenheit verhilft.

Unser Gehirn macht keinen Unterschied zwischen dem, was tatsächlich passiert ist und dem, was wir uns vorstellen, erlebt zu haben. Dein inneres Erleben, deine Repräsentationen, sind veränderbar, und dadurch wird deine Erfahrung zu einer Quelle ressourcenvollen Lernens. „Change History“ ist ein „Collapsing Anchors“ auf der Timeline (die Ressource wird mit dem negativen Ereignis zusammengeführt).

Weitere NLP-Interventionen zur Veränderung von Erfahrungen sind „Self Nurturing“ und „Reimprint“.


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