In der heutigen Zeit, in der wir von so vielen verschiedenen Einflüssen und Herausforderungen umgeben sind, kann es schwierig sein, ein gutes Vorbild zu sein. Dabei ist es gerade jetzt besonders wichtig, dass wir uns daran erinnern, was es bedeutet, mit gutem Beispiel voranzugehen und wie wir anderen helfen können, das Gleiche zu tun. In diesem Artikel möchte ich meine Gedanken und Erfahrungen zum Thema teilen und aufzeigen, wie wir durch unser Verhalten und unsere Einstellung dazu beitragen können, eine positivere und unterstützendere Welt zu schaffen.
Gestern habe ich einen NLP-Übungsabend zur Mentorentechnik gestaltet und dabei kam bei mir die Frage auf, was es eigentlich genau bedeutet, ein gutes Vorbild zu sein. In meiner beruflichen Laufbahn habe ich schon viele Dinge beobachtet: Menschen, die kommen und gehen, Menschen, die respektvoll oder abwertend miteinander umgehen. „Hurt people hurt people“ – das stimmt wirklich.
Ich erinnere mich noch gut an eine Zeit, in der ich selbst in einen Konflikt geriet, weil ich zu ehrgeizig war, zu laut, zu viel wollte und einfach so für die Ziele des Unternehmens losgegangen bin. Damit stieß ich bei einigen Kollegen auf Widerstand. Manche fühlten sich bedroht, andere nicht einbezogen und schließlich wurde ich ausgegrenzt. Ich habe diese Dinge reflektiert und verstanden, aber im Coaching höre ich immer wieder von meinen Klienten, dass solche Situationen viel häufiger auftreten, als man denkt.
Was rate ich Menschen, die in solchen Situationen stecken? Ich sage immer: Sei ein gutes Vorbild. Wenn sich jemand respektlos verhält und andere Menschen kleiner macht, sagt das sehr viel über diesen Menschen selbst aus: dass dieser Mensch verletzt ist und heilen darf. Und was kannst du tun?
Ich weiß heute, dass ich in Respekt bleiben und offen kommunizieren kann, auch wenn ich das Kind beim Namen nennen muss. Und das kannst du auch. Wir sind nicht hier, um in Konkurrenz zueinander zu stehen, sondern um den höheren Sinn dieser Erde zu erfüllen und sie zu heilen. Wir können anderen zeigen, dass wir alle so gut sind, wie wir sind und dass es verschiedene Arten von Schönheit gibt. Zeige anderen die vielen Arten der Schönheit, auch oder gerade im Konflikt.
Denn in jedem Konflikt gibt es eine Botschaft für alle Beteiligten: Was darf ich noch heilen? Warum triggert mich etwas? Warum triggert es den anderen? Und wie können wir daraus etwas machen, das für beide Seiten hilfreich ist und die Herzen öffnet, anstatt sie zu verschließen? Das ist die anspruchsvollste Kunst, die ich als Schamanin lernen durfte und wahrscheinlich das Wichtigste, was ich als Mensch erfahren durfte.
Kannst du, wenn dich jemand verletzt, die Liebe in diesem Menschen sehen? Kannst du durch deinen eigenen Schmerz gehen, diesen heilen und sehen, dass Getrenntsein eine Illusion ist? Dass, wenn du dich von jemandem trennst, du dich auch von dir selbst entfernst? Dass die Fehler, die du in dem anderen siehst, genauso deine sind? Kannst du den ersten Schritt gehen?